Michael Hübner

Weihnachtlicher Kaufrausch

Hört die Kassen klingen

Seht die Leute streiten

Um das letzte Spielzeug

Für die quengelnde Leibesfrucht

 

Da heißt es Ellenbogen gespitzt

Und auf in den Weihnachtskampf

Lauft so schnell als ging es ums nackte Leben

Rennt drauflos bis die Füße qualmen

 

Oh, du selige Weihnachtszeit

Was wird es wieder schönes geben?

Hauptsache mehr als der Bruder bekommt

Denn Liebe wird heute in Masse bemessen

 

Das liebevoll gestaltete Geschenkpapier

Liegt geschwind in fetzen danieder

Von kleinen zarten Kinderhändchen

In grobe Stücke zerrissen

 

Dann sitzen die Buben

Unter dem leuchtend Baume

Und begaffen die Gaben

Die ihnen der Konsumgott bescheret hat

 

Doch die anfängliche Euphorie

Zerbarst wie eine Seifenblase

weil das Gelieferte

Vom Bestellten so sehr abweicht

 

Die Geschenke knallen mit Wucht

Dem Papa schmerzvoll an den Kopf

Und das Gekreische der kleinen Satansbraten

Hallt laut und schallend durch das Haus

 

Die Eintracht liegt in scherben

Die Besinnlichkeit ist dahin

Der Weihnachtsbaum steht in Flammen

Der Vater würgt die Kinder

 

…Alle Jahre wieder…

 

Oh, du schöne Weihnachtszeit!

 

  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Seinen wohlverdienten Urlaub hat sich Kommissar Heinz Kelchbrunner anders vorgestellt: Erst stößt er beim Graben in seinem Garten auf menschliche Gebeine, dann beschäftigt ihn ein weitaus aktuellerer Todesfall in seiner freien Zeit: Anna Einarsdóttír wird beim Spaziergang von einem Ast erschlagen – und das ist, wie sich herausstellt, nicht dem stürmischen Wetter geschuldet. Kelchbrunner und seine Kollegin Katharina Juvanic nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt schließlich nach Island, die Heimat der Toten, und zum geplanten Bau eines Staudammes, der eine wertvolle Naturfläche akut gefährdet. Dass Kelchbrunner von oberster Stelle dorthin beordert wird, um weitere Nachforschungen anzustellen, kommt dem umweltbewussten Kommissar gerade recht. Vielleicht gelingt es ihm, nicht nur Licht ins Dunkel zu bringen, sondern gleichzeitig seine eigenen Schlafstörungen und einen schmerzhaften Verlust zu überwinden. Kaum in Island angekommen, muss er sich jedoch gleich mit störrischen Behörden und verstockten bis feindseligen Einheimischen auseinandersetzen. Es scheint, als sei niemandem hier an der Auflösung des Falles gelegen …

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