Michael Buck

Vogel und Baum















Als junger Vogel kam ich einst in deine mächt´ge Krone,
lang hielt ich mich hier gern an deinem Leben fest,
dem Himmel nah aus diesem schönsten aller Throne,
dort baute ich so manches weiche warme Nest.

So oft hat mich dein grünes Laub empfangen,
ein Ort wo ich mich leicht im Licht verlor,
unzähl´ge  Blüten sind in seinem Glanz vergangen,
an kahlen Tagen schwang ich mich aus dir empor.

Und Monde gingen sonnenlang in jedes Jahr,
wie gerne schwebte ich in ihrem frischen Wind,
fand zwischen Blatt und Ast so viele meiner Schar,
die fern von mir nun ihrem Glücke nahe sind.

Nun ist auch meine Zeit zum Aufbruch wohl gekommen,
ich schau ein letztes Mal den Stamm hinab ins Moos,
auch weil ich niemals diesen Weg zu dir genommen,
fehlt mir bis heute dieser Teil und sei mein Los.

Bin niemals deinen tief´ren Seiten nah gewesen,
wo jene Wurzel dich schon lange stützt und hält,
hab mich zu keiner Stund´ in dich hineingelesen,  
gar nichts erfahren je von deiner wahren Welt.

Dann halt ich nun die alten Flügel hoch hinauf,
mit schwerem Herzen drängt mich eine Zeit zu geh´n,
auch dieses Leben nimmt sich seinen eig´nen Lauf,
drum sag ich dir mein Baum auch nicht auf wiederseh´n.


© MEB Sylvester 2012

Wer weiß schon wohin ihn seine Flügel tragen, denn auch des Vogel´s Wege sind unergründlich...
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, wo sich unsere Wege ganz bestimmt wieder finden werden... ;-)
Liebe Grüße und alles Gute für 2013.
Micha
Michael Buck, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.12.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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