Tod einer Ratte

von Alfred Hermanni 22.01.2013 Alle Rechte vorbehalten

Liebe Leser, die Idee zu diesem Gedicht beruht auf einen Spruch
in der Zeitschrift Stern, ich glaube von Tetsche, der wie folgt
lautet: Vom Apfelbaum ganz froh und munter, 
holt sich der Bauer einen runter.
Aus urheberrrechtlichen Gründen, darf ich so also mein 
Gedicht nicht beginnen. 
 

Gut versteckt im Pflaumenbaume

vernascht der Bauer eine Pflaume.

Die Bäuerin, sie kommt und schaut,

dem Bauern auf die Finger haut.

Vom Baumes Ast der Bauer fällt;

der Hofhund an der Kette bellt.

Die Kette reißt, der Hund befreit,

hat endlich nun die Möglichkeit,

frei zu laufen, auch zu jagen,

will es durchaus einmal wagen.

Der Knecht, gerad' beim Rasenmähen,

hat all das von fern gesehen.

Er läuft zum Hunde, will in packen;

von hinten greift er fest den Nacken,

der Hund sich aber dreht und windet,

der Knecht ihn jedoch weiter schindet.

Voll Schmerzen und vor lauter Pein,

beißt der Hund dem Knechte, ... ins Gemächte.

Endlich kann der Hund entkommen,

der Knecht jedoch, vom Schmerz benommen,

hebt nun ohne nachzudenken,

vielleicht auch, um sich abzulenken,

einen Stein vom Boden auf,

und trifft die Katze, voll im Lauf.

Jetzt ist die Katze voller Zorn,

nimmt sich die Ratte nun auf's Korn.

Das Nagetier kann nichts dafür,

es fehlt dem Menschen ...an Gespür.

Inspiriert hat mich ein Kurzfilm, den ich vor etwa 40 oder mehr Jahren im TV gesehen
habe. Ein Angestellter wurde von seinem Chef gerüffelt. Zuhause angekommen macht
der Angestellte seiner Frau die Hölle. Die bestraft ihren kleinen Sohn. Der haut seinen
Hund, der Hund jagt die Katze und die Katze killt die Ratte. Wie das Leben so spielt.Alfred Hermanni, Anmerkung zum Gedicht