Wally Schmidt

Französisch- Deutsche Freundschaft (2)

 

 

Ich schrieb zuvor von einem Paar, dass sich noch nicht so sicher war,

sie kannten sich noch nicht ganz aus, wo sie sich fühlten mehr Zuhaus.

Sie ist Deutsche, er aus France, wo haben sie die bess're Chance?

Nachdem sie Deutschland ausprobiert, ihr Weg sie jetzt nach Frankreich führt.

 

Schon mit dem Auto auf der Strasse, zeigt sich der Unterschied der Rasse.

Bemessung der Geschwindigkeit, dazu hat man hier wenig Zeit.

Die Regeln sind hier ziemlich lose, es überholt dich jeder alsFranzose.

Besonders so um kurz vor zwölfe, haben Franzosen Hunger wie die Wölfe.

Zum Frühstück vom Baguette ein Stück, und wenn du hast dazu noch Glück,

ein Löffelchen mit Marmelade, und du fühlst dich wie im Speck die Made.

'Ne Bol mit Milch und mit Kaffee, so tut mittags halt der Magen weh.

Das Essen ist für alle wichtig, gewiss man nimmt sich, das ist richtig,

dazu immer sehr viel Zeit, das war schon so seit Ewigkeit.

Und das Futtern das ist ja bekannt, das Höchste im Franzosenland.

Alles Andere das ist jetzt schnuppe, man geniesst, auch nur 'ne Suppe.

Auf jedem Tisch ist immer Brot, ohnedem ist der Franzose tot.

 

Die Deutschen ziemlich hecktisch sind, das fängt schon an beim kleinen Kind.

In Frankreich hält man mehr von Zeit, ist zu 'nem Schwätzchen stets bereit.

Musst du einmal zum Einkauf geh'n, und dann auch an der Kasse steh'n,

die Ungeduld dann in dir spriesst , wenn du dann zwei Bekannte siehst,

die sich erst einmal abgeküsst, wie es so in Frankreich üblich ist,

und dann zu zweit ein Schwätzchen starten, die Andern müssen eben warten.

Der Deutsche könnt' vor Wut vergeh'n, weil sie vor ihm an der Kasse steh'n.

Ist hinter dir dann eine Schlange, vielleicht noch eine richtig lange,

dann hast du ganz schnell erkannt „du bist hier in einem and'ren Land“.

 

Machos gibt’s in jedem Land, doch in Frankreich sind sie sehr charmant,

drum merken Frauen viel zu spät, wenn es mit der Liebe nicht mehr geht.

Die Liebe, die ist trotzdem schön, man versucht sich redlich zu versteh'n,

trotz all der blöden, schlechten Sachen, muss man immer wieder „Liebe machen“!

 

Mit Bürokratien das sind so Sachen, wär's nicht so ernst, ich würde lachen.

Sie ist schlimmer im Franzosenland, es zieht sich alles so wie Gummiband.

Doch wir müssen damit fertig werden, es gibt sie halt auf dieser Erden.

Das gilt für Arm und auch für Reich, ich hör' jetzt auf mit dem Vergleich.

 

Ich leb' als Deutsche hier im Land, und habe schon ganz lang' erkannt,

man muss die Menschen nur versteh'n, dann ist's in beiden Ländern schön.

Die Hauptsach' ist, dass sie entschieden, sie wollen anstatt Krieg den Frieden!

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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