Paul Rudolf Uhl

Schiller - Variationen


    „Hört ihrs wimmern hoch vom Turm?
    – Das ist Sturm!“
 
      Schiller ist ein großer Meister,
      er erzählt vom Glockenguss…
      Starke Dichtung! – Darin weist er
      hin, was man beachten muss,
      dass der Guss auch wohl gelinge
      und welch schreckliche Gefahr
      droht, wenn es gar schief mal ginge
      - ohne Gottes Segen war…
 
      Glocken künden Hochzeit, Trauer,
      Feuersbrunst und Freudentag…
      König, Edelmann und Bauer
      lauschen, was es heißen mag,
      wenn sie rufen, wimmern, läuten,
      tönen oder klingen, schlagen…
 
      Ob nun Männer ihren Bräuten
      feierlich das Ja-Wort sagen,
      ob sie Sturm und Krieg verkünden,
      Frieden preisen – Siege gar,
      streng gemahnen uns an Sünden,
      Wandlung feiern am Altar,
      dröhnend Prozession begleiten,
      abends rufen zum Gebet,
      oder selbst den Tod erleiden,
      wie’s  im Kriege manchmal geht:
 
      Feuer speien als Kanonen
      und zu Waffen umgemacht,
      auch nicht Frau’n und Kinder schonen,
      segnend ursprünglich gedacht…
 
      Nicht mehr läuten, nein, sie zünden,
      äschern Städt’ und Länder ein;
      missbraucht von den Ewigblinden…
      Das dürft’ nicht und niemals sein!
 
      Dennoch: so ist oft das Leben:
      Salventakt und Todesschrei…
      Mag die Allmacht es uns geben,
      dass noch länger Frieden sei !

 
                                                              P.U. 01.02.13
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Paul Rudolf Uhl).
Der Beitrag wurde von Paul Rudolf Uhl auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Paul Rudolf Uhl

  Paul Rudolf Uhl als Lieblingsautor markieren

Buch von Paul Rudolf Uhl:

cover

Ein Schelm von Paul Rudolf Uhl



„Ein Schelm“ umfasst 95 Gedichte auf 105 Seiten, Größe: 19,2 x 14,6 cm, Klebebindung, größtenteils farbig illustriert. Das Büchlein erscheint im Selbstverlag.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (14)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Parallelgedichte" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Paul Rudolf Uhl

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Romanze von Paul Rudolf Uhl (Liebesgedichte)
Vom Sommerwind von Ingrid Bezold (Parallelgedichte)
SPÄTSOMMER-TREIBEN von Heidi Schmitt-Lermann (Natur)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen