Karl-Heinz Fricke

Das Schicksal stellt die Weichen

Dies ist die Geschichte des Stefan Rist,
der nach Kanada ausgewandert ist.
Seine Elisabeth, sein ganzes Glück,
ließ er allein in der Heimat zurück.
 
Sobald er eine Stellung bekommen,
sollte sie per Jet dann zu ihm kommen.
Ermutigend waren die Briefe nicht,
er schrieb nur immer, “komm bitte noch nicht!”
 
Das schwere Leben in der neuen Welt,
hatte er sich viel leichter vorgestellt.
Elisabeth verzagte nicht und schrieb:
“Ich warte geduldig, ich hab dich lieb !”
 
Es vergingen die Jahre eins, zwei, drei,
eines Tages im Wonnemonat Mai
traf Elisabeth unerwartet dann
auf einer Feier den anderen Mann.
 
Sie hatte die Hoffnung aufgegeben
mit Stefan noch zusammenzuleben.
Doch quälten die Zweifel Elisabeth,
der andere war arbeitsam und nett.
 
Schweren Herzens schrieb sie ihm einen Brief,
dass mit einem anderen Mann sie schlief.
Darüber war Stefan gar sehr betrübt,
weil er Elisabeth so sehr geliebt.
 
Er heuerte auf einem Dampfer an
und befuhr die sieben Meere dann.  
Elisabeths Mann war fleißig und schlicht,
Knut war ihre große Liebe nicht.      
 
Er arbeitete bei der Bundesbahn,
die gemeinsame Tochter wuchs heran.
Auf Knut seiner Spätschicht beim Rangieren,
sollte ein schlimmes Unglück passieren.
 
Sein Fuß verklemmte in einer Weiche,
kurz darauf war er eine Leiche.
In der Nacht verhallte sein Todesschrei,
der Schnellzug war geschwind vorbei.
 
Nachdem das Trauerjahr vergangen war,
flog sie entschlossen nach Kanada.
Sie irrte verloren im Land umher,
Stefan jedoch fand sie nimmermehr.

K
arl-Heinz Fricke  7.2.2013

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