Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Geist im Haus
Potz Kichererbsen und Feuerbohnen,
in unserem Haus scheint ein Geist zu wohnen.
Seit Tagen vergeht uns jeder Spass,
denn ständig vermisst wer was.
Mutter war die erste, die es betrifft,
ihr entschwand der Lippenstift.
Beim Vater ist es, der Schock tut weh,
sein heiß geliebtes Haartoupet.
Opa schwört bei Zippe und Bock,
geklaut wäre sein Spaziergehstock.
Und Oma sprach: „Es ist ein Fluch,
ich vermisse Schürze und Tuch.“
Die Kinder hatten Spielzeug zuhauf,
da fiel, was fehlte, gar nicht auf.
Also ging es mit viel Geschrei
um die Ecke zum Revier der Polizei.
Der Wachtmeister nahm zu Protokoll,
dass bei uns noch jemand wohnen soll.
Sein Chef beruhigte: „Nur gemach!
Seht noch einmal in Ruhe nach.
Und bedenkt die Kleinigkeit,
es gibt den Geist der Faschingszeit.“
24.02.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wolf-Rüdiger Guthmann).
Der Beitrag wurde von Wolf-Rüdiger Guthmann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).