August Sonnenfisch

Ode an das Gemüt

 

Ode an das Gemüt


Unsere Tänze durchseelen
und durchgeistigen,
unsere Lieder,
unsere Gespräche,
unsere Gemälde,
unser Täglich-Alltägliches
durchfluten!

Gemüt: du Quelle,
du Bach, du Fluss und du Strom!
Du Teich am Wald.
Du Brunnen
meines Lebens!

Das Leben erahnen,
empfinden
und schauen!
Liebeln
und
kokettieren!

Doch die Konzepte des Köpfchens
mäandrieren durch
meine Emotion,
malträtieren mir die Seele!
Und die grünen
Gedanken des Köpfchens
blockieren die großen
Gedanken des
inneren Gottes!
Das, ach, so tüchtige Kopf-Köpfchen
plustert sich auf: doch
es kennt nur das Gestern!
Nicht aber das
lodernde
Feuer dieses Augenblicks!

Der Sonnengott meines
Lebens ist
das Gemüt -
wieder und wieder verfinstert allein
durch das dunkle
Gewölk dieses Köpfchens:
eines Gewölks
aus Konkurrenz und Kampf,

aus Rage und
Rigidität,

aus Tabellen und Titeln!

Doch nach dir, o Seele, sehnt
sich mein Geist:
nach deiner Muße, nach
deinem Goutieren,
nach deinen Abgründen und
deinen Gipfeln,
nach deiner Furcht und
deiner Courage,
nach deiner Trauer und
deiner elysischen Freude!

Nach dir, o Geist, sehnt
sich meine Seele:
nach deiner Gegenwärtigkeit,
nach deiner Intuition,
nach deinem Gleichmut,
und deinem Auferstehungsgelächter!

Seele und Geist:
eins im Gemüt!
Welch göttlich-menschliches Vermögen!

Das Köpfchen sei gleich einem
Kutscher
unserem Gemüt
zu Diensten!
Denn das Abenteuer des Lebens
liegt
im Gemüt:

Unsere Tänze durchseelen
und durchgeistigen,
unsere Lieder,
unsere Gespräche,
unsere Gemälde,
unser Täglich-Alltägliches
durchfluten!





(c) August Sonnenfisch.
An den Ufern der Nagold, 17. Mai 2009 ff

 

 

ZITATE ZUM THEMA G E M Ü T
_____________________________________________


Brüder haben ein Geblüt, selten ein Gemüt.
(Friedrich Freiherr von Logau)

Frohes Gemüt kann Schnee in Feuer verwandeln.
(Sprichwort)

Ohne Umschweife begreife, was dich mit ihr entzweit!
Nicht will sie Gemüt, will Höflichkeit.
(Goethe)

Großes zu leisten, ist nur dem in sich
gesammelten Gemüt möglich.
(Carl Maria von Weber)

Die Krankheit des Gemüts löst sich
in Klage und Vertraun am leichtesten auf.
(Goethe)

Und was kein Verstand der Verständigen sieht,
das übt in Einfalt ein kindlich Gemüt.
(Schiller)


August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht

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