Zeig mir deinen Pompon

 Ich komme doch aus München zurück,
nach schmerzhaftem Pech und Riesenglück.
Elf Damen bat ich mit leisem Ton:
„Zeig mir doch einmal deinen Pompon!“
Fünf Ohrfeigen sind nun mein eigen,
denn so was wollte keine zeigen.
Vier Damen lachten, gingen weiter,
als wäre das Thema nur heiter.
 
Die Zehnte fragte: „Du willst nur seh’ n,
dann lass mir mal einen Fuffi weh’ n.“
Die Elfte war die Katzenberger,
ich dachte schon: „Jetzt gibt es Ärger.“
Doch sie zog mich in ihren Salon
und zeigte nicht nur ihren Pompon.
Alle weich wie die Daunenfeder,
vorne mit dem berühmten Leder.
 
Sie waren leer und deshalb offen
und ließen auch die Männer hoffen.
Standesgemäß waren sie verziert,
damit sich so auch der Preis gebührt.
Ich habe drum nicht angebandelt,
sondern nur den Preis ausgehandelt.
Jetzt gönn ich mir, dessen eingedenk,
zu Ostern den Pompon als Geschenk.
 
27.03.2013 ©  Wolf-Rüdiger Guthmann

(PS. Ich kenne es nur als Pompon.)