Waltraud Wickinghoff
An Petrus: Bitte um Frühling
Weiße Pracht das Herz erfreut,
ganz besonders zur Weihnachtszeit
da sind die Flocken sehr willkommen,
wir sind vor Freude ganz benommen!
Doch, lieber Petrus, darf ich’s wagen
und Dir die richtige Jahreszeit sagen?
Es ist Ostern und der Kalender spricht:
„Der Frühling kommt, fürchtet euch nicht!“
Mein Blick grad aus dem Fenster schweift,
sieht, was das Hirn noch nicht begreift:
Ach, lieber Petrus, ich glaub es kaum:
Auf den Osterglocken liegt ein weißer Flaum!
Es ist kein Zuckerguss, oh nein.
Bitte, Petrus, lass es aufhören zu schnein!
Es ist schon zu lange kalt genug,
wir wollen Primeln und keinen Glühwein im Krug!
Sonst kommt der Osterhas’ in diesem Jahr
per Schlittschuh zu der Kinderschar,
denn auch zugefroren ist der Fluss,
den er überqueren muss!
Und stell’ Dir vor die Sauerei,
fällt er hin, nicht nur ein Ei,
nein, Hunderte gingen dabei zu Bruch,
das wäre dann sicher sein letzter Besuch!
Das wirst Du nicht wollen, denn glaube mir:
Wie Du zu uns, so sind wir zu Dir!
Wir würden verlangen für’s nächste Jahr,
dass Du uns belieferst, das ist Dir doch klar?
Also sei so gut und lass es geschehn,
dass wir bald die Sonne und den Frühling sehn!
Wir erinnern Dich gerne, Du wirst es erlauben,
im Dezember an Eis und Schnee, das darfst Du uns glauben!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.03.2013.
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