Inge Offermann
Dämmersicht
Während du dich
im Bad wäschst,
räkle ich mich wohlig
in kuschelwarmen Federn.
Verschlafenen Blickes
registriere ich das
Licht in der Küche,
als du Kaffee kochst
und Brote richtest.
Nach kurzem Morgengruß
verlässt du die Wohnung.
Dann blicke ich vom Fenster,
wie du unter Bäumen
zur Haltestelle gehst.
Zweigkonturen zeichnen sich
dunkel im Lampenlicht ab,
das auf den ersten Schnee
der letzten Nacht fällt.
Gemütlich betrachte ich ihn
von der warmen Küche aus,
noch brauche ich nicht
in die Kälte hinaus.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2013.
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