Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Winter verrät es
Die Sonne so viele Strahlen sendet,
dass der Schnee die Augen blendet.
Nur mit Mühe kann man erkennen,
welche Tierfüße nachts hier rennen.
Hase, Wildschwein, Hirsch und Reh
erkennen wir stolz, wie eh und je.
Alle Spuren laufen kreuz und quer
führen dabei ständig hin und her.
Nur eine Spur am Rand der Lichtung
verläuft geradeaus in eine Richtung.
Sie ähnelt sehr stark einer Hundespur,
doch diesmal war es ein Wolf auf Tour.
Denn hinterm allerallerletzten Haus
ziehen noch echte Schafe ein und aus.
Nach dem Frühstücksheu am Morgen
wandert die Herde hinaus ohne Sorgen.
Mal zum Bahndamm, mal an den See,
mal gibt es Gras und manchmal Klee.
Abends traben sie allein nach Haus,
saufen ihre Eimer mit Wasser aus.
Dann beginnt die richtige Arbeitszeit
für die Hütehunde weit und breit.
Der Schafstall und der Auslaufgarten
nämlich hinter hohen Zäunen warten.
Unter Strom die Drahtzaunmaschen,
die Wölfe mit allen Wassern gewaschen.
Sie buddeln sogar unter dem Zaun,
sich dabei nah dem Geräte trau’ n.
Die Rangerin der Naturschutzwacht
hat uns schon große Angst gemacht.
Doch wir werden nicht stagnieren ,
nachts das Tier mal fotografieren.
So was ist schon einmal gelungen,
mit der seltenen Luchse Jungen.
Damals hatten wir noch Ausdauer
und saßen im Auto voller Power.
Wenn ihr nachts von der Disco naht,
mit Auto oder dem Esel aus Draht,
lasst bitte unser Blech in Ruhe,
fahrt nach Hause in die Truhe.
05.04.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.04.2013.
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