Wolf-Rüdiger Guthmann

Der Maibaum steht

 Besucher, Gäste, Nachbarn seht,
auf der Festwiese der Maibaum steht.
Die größte Kiefer, die sich fand,
einst in der märkischen Heide stand.
Entastet und von der Rinde befreit,
im kalten Winter, der harzfreien Zeit.
Gestern wurde sie eifrig gebunden,
mit Maigrün und Bändern umwunden.
 
Der richtige Mastfuß aus dickem Beton
steht an der Stelle seit Jahren schon.
Als erstes vermass ein Zimmermann
und bohrte zwei Löcher sodann.
Das erste den Drehbolzen empfing,
durchs zweite der Haltebolzen ging.
Doch vor die Feier, die ganz zuletzt,
haben die Götter den Schweiß gesetzt.
 
Alle Männer mit Leitern und Stangen
mit des Baumes Aufrichten anfangen.
Doch stets mit Vorsicht und Bedacht,
damit keiner einen Schaden macht.
Die vordersten mit Leitern stützen,
die andern das Nachrücken nützen.
Als der Baum dann lotrecht steht,
der Bolzen durch das Mastloch geht.
 
Weil nun der Mast glücklich gelandet,
von den Zuschauern der Beifall brandet.
Fertig, Leitern ziehen, Stangen bewegen,
alles wieder an Ort und Stelle legen.
Die Fahne weht knatternd in Weiß-Rot,
verdient ist jetzt das Abendbrot.
Die Bänder flattern maiengrün,
ab nun kann sich der Grill abmüh’ n.  
Die Thekenplätze sind nicht ausgelost,
der Vorstand erhebt das Glas zum „Prost!“
 
30.04.2013 ©  Wolf-Rüdiger Guthmann

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