Irene Beddies
Zweierlei Gelüste
Zweierlei Gelüste
Sagt die Wespe zu der Biene:
„Komm, wir geh‘n in die Kantine
von dem großen Möbelhaus,
halten dort ’nen leck‘ren Schmaus“
Sagt die Biene zu der andern:
„du kannst dort im Fleisch rumwandern,
Pollen aber und Nektar
sind in der Kantine rar.
Mich lass lieber auf die Wiese
und bei einer leichten Brise
mich erlaben an den Blüten,
mach‘ mir nichts aus Zuckertüten.“
So geschah’s, die Biene summte
dorthin, wo der Lärm verstummte.
Wespe aber folgt‘ dem Duft
von Kuchen und der Fleischesluft.
Und das Ende? Es war böse,
denn der Kellner mit Getöse
jagt die Wespe in die Ecke
und erschlägt sie mit ’ner Decke.
Bienchen aber summt und schlürft,
dass es fast die Blum‘ umwirft,
trägt die Pollen mit dem Saft
in den Stock für spät‘re Kraft.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2013.
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