Andreas Vierk
Traumspiegel
Du schlägst die Augen auf in früher Stille
weil eine Taube dich, Seerosenteich,
aus deinem Jenseits weckte. Und sogleich
dunkelt fast schwarz im Blick dein sanfter Wille
und spiegelt Wälder, Ufer, windumstellt,
durch die mit sachter Hand der Morgen streift
und lautlos braunen Flugs die Eule schweift.
Nach Honig duftet lind die alte Welt.
Aus Wasser ist mein Herz, vielleicht aus Glas,
dein Atem ist hingegen klarer Spiegel,
der jedes Wesen unsichtbar durchmaß.
Du küsst auf meine Stirn dein helles Siegel,
ich lächel dir aus dunkelblauer Wiege,
begrüß den Tag solang ich in dir liege.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.05.2013.
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