Wolf-Rüdiger Guthmann
Unser Hund
Unser Hund ist eine liebevolle Töle
und hat damit eine gespaltene Seele.
Mit seiner feuchten Nasenspitze
schnüffelt er leicht in jeder Ritze.
Oftmals muss er sich entscheiden,
schnell für einen von uns beiden.
Dann legt er sich auf den Rücken
und jeder muss sich zu ihm bücken.
Noch schlimmer sieht die Sache aus,
ist er mal ganz allein zu haus.
Er sitzt ganz aufrecht auf den Keulen
und kann so furchtbar schaurig heulen.
Wenn ich dann jemand ärgern will,
rede ich vom Hund von Baskerville.
Selbst die Katze hängt mit drin,
kommt mir gerade in den Sinn.
Sie will ihn ruhig stimmen dann
und bringt Vögel und Mäuse an.
Dabei würde der Hund lieber sagen,
er freue sich auf’ s Katzen jagen.
Dann müsste er klettern lernen,
um vom Baum sie zu entfernen.
So aber herrscht ein Kompromiss,
das alles für die Katze ist.
Er hat links und rechts die Seelen,
die ihn ab und zu mal quälen.
Und quält ihn dann der Hunger noch,
buddelt er schnell ein tiefes Loch.
Sehen wir dann des Sandes Berg,
zeigt er uns stolz sein Tageswerk.
29.05.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.05.2013.
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