Werner Kemper

Ken und Barbie (oder Heidi und Dieter)

 

Du kannst

20 Kilo abnehmen

und dich mit Botox vollspritzen

bis es dir zu den Ohren rauskommt

 

Du kannst

“Fitness machen”

Dir eine Freundin von 18 Jahren nehmen

Und sie so lange vögeln, bis das Viagra ausgeht

 

Du kannst jeden Trend mitmachen

Dir sämtliches Fett absaugen und

danach die überflüssige Haut wegschnipseln lassen

Deine Lover dem Alter deines Sohnes anpassen, oder dem der Enkel

 

Du kannst es aber auch mit Esoterik statt neuen Titten versuchen

Das Richtige essen, lesen, beten, lieben

Allen erzählen, wie toll, rein und neu du dich fühlst

und, was schlimmer ist,

du kannst all den Quatsch mit Inbrunst glauben

 

Du kannst Dich meinetwegen sogar an Jesus klammern

an Jahwe, an Allah, die Gelassenheit des Buddha oder

an die Wiedergeburt, das ewige Leben, an Dieter Bohlen, die Singularität

und dich mit alledem vollknallen, was deine Überzeugungen verstärkt

 

und Deine Sonnenstudio-Lederhaut kannst du dir ebenfalls glattlasern lassen

oder dein Gesicht transplantieren, mit dem einer 16jährigen, die

in einem Autounfall verreckt ist, weil ihr 90jähriger Lover zu langsam reagiert hat

 

du kannst, während das Leben länger und immer länger wird, gern an dessen Unendlichkeit glauben

 

Aber eines sollst du dabei wissen, selbst wenn du es nie akzeptieren wirst

 

Äpfel fallen nicht nach oben

Flüsse fließen nicht zur Quelle

Der Krieg wird niemals aufhören, genausowenig

wie der Hass (und die Liebe)

der Dieter, der macht, auch wenn ihm das (fast) alle, zuallererst er selbst, abnehmen,

keine Musik

 

Eine Niederlage ist kein Sieg

Der Mensch wird nie gescheiter

Die Verzweiflung kennt, anders als das Universum, keine Grenzen,

Es gibt kein ewiges Leben

 

Und du wirst niemals wieder jung

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.06.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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halbwertzeit der liebe von Ditar Kalaja



In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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