Michael Buck
Ritter von der traurigen Gestalt
Alles wäre offen,
dachte ich gestern noch,
wäre ich rechtzeitig aufgebrochen,
wenn auch im Jenseits von jedem Erhoffen.
Zumindest wäre es weiter,
so wie ich selbst und Allem was vor uns liegt.
Stattdessen zwänge ich mich durch Spalten,
zwischen ganz neuen und jede Menge alten,
ich presse mich hindurch, daß es enger nicht mehr geht.
Wie auch die Steine, für riesige Windmühlen,
aber ich habe es vorher schon gewußt,
daß ich sie mir bauen würde.
Gräben nur und auch so unerhörte Höhen,
eine Wüste hab ich auch gerade gesehen,
selbst dort sind ihre Kakteenmeere doch vollgesogen wie Schwämme.
Und vor den Drachen, pah, vor denen fürchte ich mich sowieso nicht.
Hab ich nicht ein Pferd,
eine Lanze und ein Schwert,
also worauf warte ich dann noch?
Die Tage wurden mir geschenkt,
nur ich scheine sie einfach weg zu werfen,
während die Sonne über mich lacht.
Wenn ich ein Ritter wäre,
dann wohl einer von der traurigen Gestalt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.07.2013.
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