Sommer-Erinnerungen ...

Glut-heißer Sommer

Staubige Straßen

Sonnengeflimmer

Knisternde Wälder

Blätter rascheln, hauch zart

Im Grün leuchten Beeren

einladend winkend

zwischen dem Farn

Plätschernde Wellen

Libellen um-schwirren

wankendes Schilf

Hummeln sich tummeln

in bunter Blumenvielfalt

Strahlender Himmel

mit Wölkchen bestückt.

Idylle

Sie trügt!

Der See

riecht nach Asche ?!

So deutlich

UND

doch irreal

Noch nicht wissend!

Vermutung ist wahr.

Wir betreten

sichtbare Weite - nur scheinbar -

denn sie wird in Mauern gepresst

und von Erinnerungen erdrückt.

Hörbar wird Stille

Stille,

die schreit 

"Hier gab es

tausende Frauen -

dem Tode so nah."

Geruch aus den Zellen,

das Klappern der Schlüssel.

Kreischende Wärter

Peitschenknall

Schmerzvolle Schreie

in leerer Kulisse

Vergangenheit

fühlbar – hörbar

so nah.

Wir treten aus Mauern

gefroren das Blut.

Glut heißer Sommer

nur vor den Toren wohnt.