Paul Rudolf Uhl

Beisetzung in Dosen


Abweichend von meinem Prinzip, keine Witze zu verdichten, tue ich es
heute dennoch mal. Zwar ist die Themenidee nicht von mir und der
Ablauf der Erzählung auch nicht, aber ich glaube, eine gute Pointe gefunden

zu haben... (;-))

Es woar im sechsavierzga  Joahr,
do hamma ghungat, des is woahr.
Es war ja des scho allerhand,
wannst mit ram Bauern woarst verwandt...
Ned zun verachtn, dees woarn aa
Vawandte in Amerika…
 
Moi im April – mia schrein „ Hurra -
a Packerl aus Amerika!“
Vo unsra  liabn Tante Rosn,
voj gojdne Lebnsmittldosn !
D Mam machts glei auf und reckt an Hojs:
Ja, obmdrauf san scho drei Pfund Schmojz!
 
A Kilo Bohnakaffe – schau !
A grouße Dosn mit Kakau...
Und nebndro, ach du guade Seel -
a Büchsn mit Olivenöj...
Und dann aa no vier Kilo Reis,
zwoa Kilo Mehj, wia Schnee so weiß…
 
Und sauba gschriebm hat Tante Rosn,
wos drin is, jeweils auf de Dosn.
Bloß vo da Weißblechbüchsn unten,
da is da Zettel goar verschwunden.
Des woar dann scho a Raterei:
Wos konn  in dera Dosn sei?
 
    A  ganz grau’s  Pujva woar do drin…
    Kartoffestärk’ ham mia im Sinn
    und mischns oafach mit dem Mehj -
    vier Oar nei – und mia essn s schnej…
    Erst nächstn Dog find ma den Briaf.
    Da Pap vaziahgt as Mäj ganz schiaf :
 
    De Tante schreibt, ihr Mo waar tot !
    Da letzta Wunsch – ja Sappalot –
    sei Aschn sojt - des wojt  er gern -
    in unsam Hof beerdigt werdn.
    S waar in da Weißblechbüchsn drin.
    Mia soitns doa so, in seim Sinn…
 
    As „große Gschäft“ ois Spatngang
    mach ma im Hof iatz zwoa Dog lang,
    (des is ja oiss goa ned so wujd),
    weil des ojs Beisetzung dann gujt…
 

 

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