Jenny I.

Tosendes Meer

Ich stehe dir gegenüber
Sehe dich ganz klar
Doch mein Blick hält dem Deinem nicht stand
Wenn ich dir in die Augen blicke ist es als würden sich dir Tür und Tor öffnen
Mein Innerstes -  ein tosendes Meer, dass sich mit jedem Wimperschlag wie eine Welle den Weg nach außen bahnt

Jede Welle bringt andere Empfindungen zum Vorschein
Ein Auf und Ab zwischen Glück und Angst
So oft geliebt
So viel gegeben
So viel geweint
alte und neue Hoffnungen
Erinnerungen
Verdrängte und erzwungene Gefühle
Ein Strudel aus Erinnerungen, der mich wie ein Anker auf den Grund zieht

Skepsis und Vorsicht der Retter in der Not
Sie reichen mir die Hand
doch führen Sie mich nur bis kurz vor die Oberfläche

Nur ein Schritt liegt zwischen der Kälte des Meeres und der Wärme der Sonne
doch nichts im Leben ist umsonst
der Preis den ich zahle
den ich immer gezahlt habe
ist ein Stück meiner selbst

So lange gesucht
immer und immer wieder
kläglich gescheitert
Ruhelosigkeit

Was wird an dem Tag passieren an dem ich deinem Blick standhalte?
An dem du all das in mir siehst?

Eine Einheit bilden, die allen Stürmen und Unwettern trotzt
Doch wie schwer ist es sich darauf einzulassen?
Einen Anderen so sehr an dir selbst teilhaben zulassen?
Immer irgendwie allein
Bisjetzt
und doch kein größerer Wunsch als dieser

Nach einem Sturm kommt das Meer zur Ruhe
Trügerische Ruhe? Hinter jedem Windstoß und jeder Welle vermute ich das Risiko

Mein Fingerspitzen berühren die Oberfläche
Das Ufer nur ein paar Zentimeter entfernt
Die Tiefe sie verbirgt so viel in sich
All das kommt an der Oberfläche zum Vorschein
Wirst du dennoch am Ufer warten?
 

Eine neue Liebe ist immer zugleich Risiko und Chance. jeder entscheidet selbst wie viel er von sich preis gibt. Etwas Wahres kann es nur geben, wenn man sich ganz hingibt doch alte Gefühle und Erinnerungen halten uns oftmals zurück und wir errichten unbewusst eine Barriere. Der Andere merkt es nicht unbedingt aber dennoch sieht man sich selbst als Einzelperson, die allein steht und die allein Dinge bewältigen muss. Es gehört Mut dazu der Liebe soweit entgegen zu gehen, dass man sich von diesem Gedanken löst. Durch diese Entscheidung können wundervolle Dingen entstehen aber man macht sich auch verletztlich und das zu 100%. Hier muss jeder abwägen an was er zurück denken will, an die intensiven Gefühle die keinen Sinn ergeben oder aber an Gefühle die nur an der Oberflächen treiben und nichts in uns bewegen. Ich für meinen Teil werde mich immer dazu entscheiden das Risiko einzugehen. Denn selbst wenn ich doppelt so sehr leide wird mir niemand die Erinnerung daran nehmen wie es ist wirklich zu lieben. Mit allem was man hat und geben kann. Es gibt nichts Schöneres und um dieses Gefühl nochmal erleben zu dürfen würde ich alles riskieren und ich denke, dass geht nur wenn wir uns darauf einlassen.Es gibt Menschen denen dieses Glück nie zu teil wird und man sollte froh um jede weitere Chance sein. Dennoch kostet es Überwindung und den Schritt an die Oberfläche zu gehen ist nicht leicht.Jenny I., Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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