Heino Suess
Mein kleines Heft
Ich komme oft darauf zurück,
wie eng fühl´ ich mich selbst beim Schreiben.
Das Selbstgespräch schärft meinen Blick,
lässt treu dem Pegasus mich bleiben!
Manch schönen Vers trug ich dort ein
und las den laut mir selber vor,
so konnt´ ich Dichter selbst mir sein,
der seine Schreiblust nie verlor.
Schon früh schrieb ich in meiner Jugend,
dies hab´ ich streng geheim gehalten,
zu schreiben schien mir nicht als Tugend,
und Dichter traurige* Gestalten...
Ich hab´ mich lange nicht getraut,
mein Schreiben andern zu entdecken,
ich fürchtete, sie lachten laut,
und könnten mich deswegen necken!
Erst reichlich spät hab ich´s gewagt,
und auch für andere geschrieben.
„Warum hast du nie was gesagt?
Die Scheu von dir war übertrieben!“
Das Schreiben ist wie Atemholen,
wer nicht frei atmet, der geht ein.
Das Dichten Drang, kein eit´les Wollen;
ich lass es lebenslang nicht sein!
© Heino Suess 08/13
*= geflügeltes Pferd in der griech. Mythologie.
Das den Poeten ins Reich der Dichtkunst entführt.
*= s. Carl Spitzweg „Der arme Poet“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2013.
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