Michael Reißig
Entwachsen den Wunden des Lebens
Angst wallte auf, im dichten Schleier des Erinnerns
Gefangen von den eisigen Fluten der Meere
Aus der Tiefe entfleuchten Fünkchen des Besinnens
Ein Körnchen Leben entschlüpfte bleierner Schwere
Entwachsen der Höllenbrunst der quälend Pein
Die am seidenen Fädchen Hoffnung nagte
In dem erglomm ein vager fahler Schein
Der Blick ins Lichte durch die zarte Enge klagte
In ihr reifte ein erstes Tröpfchen holder Wein
Der die Segel des Seins endlich entfachte
Die lautlos wandelten in pechschwarzem Schein
Eine Brise der Hoffnung das Schiffchen erwachte
Entsprungen dem Schmerze blutrünstiger Wunden
Die wuchernde Nester des Zornes einst getränkt
Das Schiffchen umsäumt vom Glanz der Garben
Die den Fluch des Bösen aus dem Herzen gedrängt
Das Schiffchen gewachsen zum Ozeanriesen
Den brüllenden Stürmen des Lebens zum Verdruss
Wer an der Schmach der Kälte sich stets gerieben
Sieht das kleine Pflänzchen Grün mit Hochgenuss
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.09.2013.
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