Wally Schmidt
Das Fürzchen
Ich seh' schon viele mit Entsetzen,
kämpferisch die Klinge wetzen,
sie sitzen sofort zu Gericht
und sagen:“ So was schreibt man nicht.“!
Das lässt mich wirklich alles kalt,
was soll das denn, ich bin schon alt.
Ich sprach immer Dinge offen an,
die menschlich sind bei Frau und Mann.
Die Reaktion schon vorher wusst' ich,
doch find' das Thema einfach lustig.
Ein kleines Fürzchen, sehr diskret,
bei jedem mal nach draussen geht.
Man hört es nicht, man riecht es nur,
von Scham nicht die geringste Spur.
Denn man ist ja nicht allein,
der And're könnt's gewesen sein.
Ist man solo mal allein' Zuhaus,
macht das sowieso nichts aus.
Man glaubt's deshalb auch allen Kennern,
bei Frau'n klingt's anders als bei Männern.
Beim Mann hört sich's wie Donner an,
er will doch zeigen was er kann.
Die Damen machen's viel diskreter,
natürlich merkt man das auch später.
Parfüm dient da zum Guten Zweck,
und hinterher ist alles weg.
Wir wissen's doch nicht erst seit Wochen,
was aus den Hosen kommt gekrochen.
Und auch bei Leut', die vornehm tun,
die linden Lüfte nicht nur ruh'n.
Denn es hängt in ihrer Kluft,
nicht immer nur ein Frühlingsduft.
Das macht doch wirklich gar nichts aus,
lasst eure Lüfte einfach raus!
Deshalb wird man, dafür sei Dank,
vom Luftanhalten auch nicht krank.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wally Schmidt).
Der Beitrag wurde von Wally Schmidt auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.09.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).