Marc Backhaus
Bruder Kastanie
Eines Tages am Herbstanfang
ging der Bruder zum Spazieren einen Gang.
In seinen Jackentaschen - aus Spanien
war die Jacke - waren Kastanien.
Er hielt sie in seinen Händen
und ging einen Berg hinauf
keine Einzige von ihnen rollte hinunter
und des Bruders Miene war munter,
er schnaufte nen glücklichen Schnauf.
Oben auf dem Berg war der größte der Bäume
die Kastanien gebahren.
Hätte ich vorher davon gewusst,
wäre ich selbst hingefahren.
Der Bruder kniete hin und huldigte ihn
als Vater der braunen Eskorten
durch tristgrauen Herbst und stechenden Wind
trösteten all ihre vielen Sorten.
Sie spendeten Freude und Hochmut mit Glanz
auf Straßen, in Händen, auf nem Hundeschwanz
im Park gleich beim Teich mit der goldenen Gans
war ihr Aufkommen ein lebenslustiger Tanz.
Ihre Flächen wie tiefbraune Ozeane
ließen sie fantasieren.
Ihre Formen so frei, ganz ungleich dem Ei,
doch so manche konnt' man auch probieren.
All dies preiste Bruder Kastanie am Baum
aus sei'm Mund sprudelte es wie Salzwellenschaum.
Der Baum, brauner Vater mit Furchengesicht
hatte an diesem Loblied Gefallen
also ließ er eine fallen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2013.
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