Okan Canbaz

Der Feind

Er kam daher und brachte, durchpestet,
die sogenannte Lehre,
er befahl die grausame Vernichtung
der Menschlichkeit.
Er fand ein Volk dort, das singen wollte
und das Andere, die Seinesgleichen,
die seiner Blindheit folgten.
Und das Mädchen mit befreitem Haar,
es fiel mit seiner Fahne.
Und der Jüngling, der der Freiheit
seine Gedanken schenkte,
er glitt mit ihr nieder.

Er ist der Mörder, er,
der Todbringer der Menschlichkeit
und im Namen dieser Toten,
verlange ich Gerechtigkeit.

Ich verlange Strafe für seine Hände,
die von den Armen noch mehr nahmen.
Ich verlange Strafe für seine Zunge,
die nicht zu denen sprach,
deren Zunge
lange schon das Brot nicht schmeckten.
Ich verlange Strafe für diesen Verräter,
der sich als Mensch ausgab und
monströs daher kam.

Ich will nicht, das er die Hand mir reicht, 
naß von unsren Tränen,
ich will das unsre Wut ihn verbannt,
ich verlange Strafe.
Ich will ihn nicht sehen als den Befreier,
als einen sogenannten Heiligen,
ruhig schlafend in seinem Keim.

Ich verlange Strafe, ja für dich, Erdogan,
verlange ich Strafe.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Im Sommernachtstraum
Eine Gruppe von Jugendlichen probt das Theaterstück von William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum. Plötzlich erscheinen unerwartete Zuschauer: Puck, Elfen und ihr Elfenkönig. Sie kommen aus einer anderen Welt. Welche Botschaft bringen sie? Wieso tauchen sie auf? Haben die Schauspieler zu intensiv geübt? Oder sind sie zur wahren Bedeutung des Sommernachtstraums vorgedrungen? Und sollte man sich lieber nicht in Puck, die Elfen oder die Amazonen-Königin verlieben?

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