Heino Suess
Homerisches Gelächter *
Denn was mich noch als Greis erfreut
dies ist nicht mehr sehr breit gestreut,
mit über sechzig bin ich Greis,
lach selten noch und wenn, dann leis...
getrübt was nun verblasst im Blick,
die Farbe kehrt im Traum zurück.
So tickt nun mal des Lebens Uhr,
und zeichnet auf des Daseins Spur.
Mit Gut und Geld wird nie gelingen,
der Uhr den Zeitplan abzuringen:
Denn erstens hab´ ich wenig Geld,
mein Gut ist´s Sein auf dieser Welt.
Gut ist auch, dass uns Enkel freu´n.
Drei Bübchen, was könnt schöner sein.
Sie bringen Kindheit uns zurück,
wir haben Kinder, welch ein Glück!
Die reichen nun den gold´nen Ball
behände weiter, fort ins All.
Stell dies, auch mich nicht auf den Kopf.
Und mich nicht dar als echter Tropf.
Ich hab das selbst in meinen Händen.
Wer will schon im Gelächter enden?
Denn, was mich noch als Greis erfreut
das habe ich erzählt euch heut!
© Heino Suess 10/13
* = Sprichwörter homerisches Gelächter ( schallendes Gelächter; nach Stellen bei Homer, wo von dem »unauslöschlichen Gelächter der seligen Götter« die Rede ist )
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2013.
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