Evelyn Goßmann
Im November Nachtwind
...bes. an Gedenktagen ...
Kühler Wind bläht zarte Gardinen,einfallend fahles Licht des Mondes
gaukelt gespenstische Gestalten
durch wallende Nebel
wie leuchtende Kringel
an farblose Wände.
Geheimnisvolle Botschaften werden herangetragen,
berühren wie Geistwesen Sinn und Gemüt.
Nebel und trübes Licht
verstärken Stimmungen von Wehmut, Trauer,
lassen schaudern.
Gebannt
erliegt man zwiespältigen Gefühlen
taucht gebannt ab in andere Welten
die Grundsätze und Grenzen aufzeigt,
Wichtiges in Blicktunnel packt,
Menschen mehr
zu sich selbst führt.
Ein Vogel schilpt zaghaft
einen leisen, verhaltenen Gruß an der Friedhofsmauer
in die Einsamkeit fröstelnder Novembergedanken,
zeugt von Leben.
Lichter auf Gräbern
trösten bei erinnerndem Gedenken.
Trockenes Laubrascheln beim Weitergehen
birgt Geheimnisse,
unzählige Spuren wandernder Rückerinnerungen;
blass angespannte Gesichtszüge
krampfhaft zurückgehaltene Tränen
zeugen von ähnlichen Gefühlen,
beweinten Denkmalen in uns.
Ein Teil Gemeinsamkeit unter allem was trennt,
fremd, unbekannt ist von Mitmenschen.
Kurz steht die Zeit still;
weiße Atemwolken keuchen Ungesagtes
in die trübe Nacht,
Wind verweht dumpf und leise
einen mahnenden Glockenton.
Dieses unbewusste Miteinander
verbindet zeitweise Jetzt und Ewigkeit...
Beim Heimkehren
entdecke ich im Vorgarten
drei neue weiße Rosen erblühen...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2013.
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