08.11.2013
Kategorie "Natur" (Gedichte)
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Renate Tank e-stories ENTFESSELT dämonisches Singen Dunkelkönig

Renate Tank

ENTFESSELT

ENTFESSELT

Dem Wind haftet an ein dämonisches Singen,
wenn metallene Äste Geigen streichen,
wenn aller Gräber Geister entweichen.
Dann rast entfesselt ein schauriges Klingen.

Aus Windwirbeln stöhnen schmerzverzerrt Stimmen,
die sich vom Schlund der Nacht säugen lassen,
als Schreckensbilder den Blick erfassen
und wie im Blut der Endzeitflut schwimmen.

Wolkenfetzen hetzen als Hufgestalten,
verbinden sich mit unheilvollen Tritten.
Der Dunkelkönig kommt waghalsig geritten
und atemstark dröhnen die Gewalten.

Die Robe der Nacht verschlingt ihre Gäste.
Sie nährt sich und füllt sich taftknisternd auf.
Das ist der Hölle schmackhafte Tauf‘,
wenn der Gehörnte feiert schallende Feste.

© Renate Tank
22.01.2012

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Leserkommentare (9)

Liebe Renate!
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch
zum heutigen dreijährigen e-stories Jubiläum! :-)) Bist als Kommentatorin z. Zt. auch ganz TOP...
Dein Gruselgedicht entlockt mir ein Schmunzeln, weil Halloween eigentlich schon vorüber ist! Bei Herbstnebel über Wald und Wiesen zur kühlen Novemberzeit
fällt mir eher romantisches "Familien- kuscheln" ein... und die Vorfreude auf den baldigen Advent!! ;-))
Ich wünsche Dir trotzdem weiterhin viele schöne lyrische Ideen mit "Pfiff"
Herzl. Freitagmorgengrüße vom schwäbischen Dichterkollegen Jürgen
(...der sich auf seine Freitag-Waldtour schon freut, auch ohne gruselige Waldschrate und Nebelmonster ;-))

Lyrikus08.11.2013

Hallo liebste Renate, ein sehr Bildgewaltiges Gedicht so wie ich es mag..super!!!

Ich grüße dich herzlichst
Okan

Okan08.11.2013

uuuaaaaahhhhh
das ist ja sowas von gruslig
und teuflisch gut :-))

Herzlicher Morgengruß zu dir, liebe Renate
von Waltraud

wabe08.11.2013

Dein dramatisch-gutes Gedicht erinnerte mich an ein schlimmes Erlebnis mit ähnlicher Naturgewalt vor Jahren auf den Philippinen, wo auch jetzt wieder alles entfesselt ist, liebe Renate. Herzlichst RT

rainer08.11.2013

Liebe Renate,
Gänsehaut, verbunden mit gruseligen Schauern, hat mich beim lesen deines Gedichts befallen.
Dramatisch und höllisch gut geschrieben!
Viele liebe Grüße, Sabine

Bine 6308.11.2013

Liebe Renate,

deine ausdrucksstarken Metaphern bringen dem Leser das höllische Herbststurmwetter fast beängstigend nah...

Liebe Grüße
Faro

hansl08.11.2013

...eine wahrhaft schaurige Entfesselung, Renate;-) lG von Bertl.

freude08.11.2013

Liebe Renate,
die Naturgewalten schaurig schön
beschrieben, da bekommt man beim Lesen
direkt Gänsehaut!
Herzliche Grüße und ein schönes
Wochenende, Helga

Mohrle09.11.2013

Ich bin begeistert. Eigentlich müsste ich jetzt das Licht ausmachen und mich ans geöffnete Fenster stellen. Noch besser ist aber die Nacht im Garten und dann Deinen Worten Ausgang gewähren. Das werde ich machen, wenn es wärmer wird und wir dort übernachten. Ich werde es genießen. LG, Heidelind

Heidelind31.03.2019

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