Irene Beddies
Der schwarze Tod
Der schwarze Tod
ICH WILL NICHT !, rief sie, NEIN !
Doch war sie viel zu klein.
Sie hob in Abwehr ihre Hand,
sie griff nach Krone und Gewand.
Doch dieses Große, Dicke, Feuchte
hob hoch die Grauensleuchte
und hielt sie ihr vor Augen.
"Empörung will nicht taugen",
sprach die Stimme laut und fest,
"denn ich bin die PEST,
die Geißel aller Leute,
der Tod der großen Meute,
die ohne Mitleid, ohne Scham
seit alters alle Macht sich nahm.
Darum, Frau Königin,
raffe ich alle hin,
die gesündigt, die gehurt,
wie Ihr, seit der Geburt."
Die Königsburg steht leer,
verwüstet alles ringsumher,
nicht Herr noch Knecht entronnen,
nur ein paar alte Nonnen
im Kloster nebenan.
Zerfetzt am Turm die Fahn'.
So ließ die Pest das Land
ohne Bauernstand,
ohne adliges Geschlecht.
War sie gerecht?
Fing alles nicht von vorne an
Mann gegen Mann,
Frau gegen Frau?
SCHAU HIN GENAU !
(c) I. Beddies
.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Irene Beddies).
Der Beitrag wurde von Irene Beddies auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
gmx.de (Spam-Schutz - Bitte eMail-Adresse per Hand eintippen!)