Funkstille

Ewald kam heim.
Sperrte.
Die Haustüre auf.
Als er.
Zum Haus gefahren war.
Hatte noch Licht.
Durch die Vorhänge geblinzelt…
Als er ausgestiegen war.
Aus dem Auto.
War es.
Dunkel  geworden.
Ganz plötzlich…
Ewald.
Ging in die Küche.
Ein Glas Mineralwasser.
Er blickte.
Auf die Uhr.
Kurz nach 23:00 Uhr…
Er verschwand.
Im Bad.
Dann lief er.
Nach oben…
Ins Schlafzimmer…
Ilse lag da.
Zeigte ihm den Rücken.
Er lächelte bitter.
Sie tat.
Als ob sie schliefe.
Um nicht mit ihm.
Reden zu müssen…
Das tat sie oft…
Er zog den Pyjama an.
Legte sich nieder.
Drehte das Licht ab…
Er lag auf dem Rücken.
Hörte Ilse zu.
Wie sie atmete.
Gleichmäßig.
 
Warum?
Arbeitest du so viel?
Beate.
Hatte sich.
Zu Ewald gesetzt.
In der Betriebsküche.
Du hast eine Frau.
Sehr attraktiv.
Drei Kinder mit ihr.
Ein wunderschönes Haus.
Sie lächelte ihn an.
Kokett.
So viele Überstunden!
Beklagt sich da?
Deine Frau?
Nicht bei dir?
Ewald.
Blickte sie an.
Etwas verärgert.
Natürlich.
Wusste sie etwas.
Wie die meisten.
Aber…
Er gehörte nicht zu denen.
Die in der Arbeit.
Über die Frau schimpften…
 
Er und Ilse…
Funkstille…
Schon lange…
Kein besonderer Anlass.
Irgendwann.
Hatten sie sich.
Nichts mehr.
Zu sagen gehabt.
Die Kinder.
Hielten die Ehe aufrecht.
In ein paar Jahren.
Wenn diese.
Ihre eigenen Wege gingen.
Würden sie beide wohl.
Auseinander gehen.
Endgültig.
Das Haus.
Mussten sie wohl verkaufen.
Seltsam.
Das.
Tat ihm.
Am meisten weh.
Die Erinnerungen.
An den Hausbau…
Das Zeichnen des Plans….
Das Aussuchen.
Der Einrichtung…
Aber.
Es war wohl besser so…
Mit Martina.
Würde er wohl.
Nicht mehr bauen…
Martina.
Seine Freundin.
Er sah sie.
Viel zu selten.
Und niemand ahnte.
Von ihnen…
 
 
Vivienne
www.aus-den-tiefen-meiner-seele.com