Andreas Vierk
Tiroler Elegie
Hügelauf erschien plötzlich, Bergabsturz jäh.
Schweift dennoch weit, Schneeeule, sepiadunkelnden Auges.
Die Liebe verlieh mir den goldozeanischen Schimmer,
die Trauer den Aufstieg zu dir, meiner Hände brokatenes Abschiedsgeschenk.
So kam ich zu dir in den Mänteln aus Schatten.
Du kamst nicht heraus aus der sternüberworfenen Tür,
so weiß und so nackt und so still und durchscheinend,
mit fiebernder Hand verlöschtest du Kerzen.
Du brachst über mich sieben dunkelnde Stäbe aus Wachs.
Doch Nimmer war nicht zu ertragen und Nie war der Tod.
Und eine größere grausame Hand verlöschte die Berge
von Docht zu Docht und von Gipfel zu Gipfel
und das Land wurde schwarz.
Im Zug, 11. Nov. 2013
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.11.2013.
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