Anette Esposito
Erwachende Sehnsucht
Novembertrist will uns verlassen
und jeder nimmt das gern in Kauf.
Der Winter zieht nun durch die Straßen,
setzt weiß der Zeit die Krone auf.
Die Nebelwände, die sich recken,
zerfallen bald im Flockenmeer,
das jeden Baum und Strauch will decken
und jeden Zentimeter Teer.
Wenn draußen dann im Tanz der Flocken
ein dichter Teppich alles ziert,
bleibt niemand in der Stube hocken
der träumend sich im Weiß verliert.
So manchen hört man fluchen, stöhnen.
Er nimmt den Zauber gar nicht wahr
und sieht nur in dem glitzernd‘ Schönen
die drin verborgene Gefahr.
Doch wenn das Licht der vielen Kerzen
sich abends spiegelt im Kristall,
erwacht die Sehnsucht in den Herzen
nach Friedensankunft überall.
© Anette Esposito
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.11.2013.
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