Wally Schmidt
Das Leben der Matratze
Im Bett, da lieg ich mollig warm
wie als Kind in Mamas Arm.
Auf meinen Füssen liegt die Katze,
und morgen gibt es 'ne Matratze.
Matratze neu und auch schön fest
obendrauf und auch der Rest.
So richtig gut für mich gemacht,
ich weiss, dass dann mein Herze lacht.
Wenn Matratzen was erzählen würden,
sie sagten, dass sie trügen Bürden,
die manchmal leicht, doch oft auch schwer.
Vielleicht verrieten sie auch mehr,
was sich auf ihnen abgespielt,
ob ein Furz ganz laut gezielt
ihr Zartgefühl so echt verletzte.
Wie einer schwer sich auf sie setzte,
dass dabei die Luft ging raus,
und sie dachten schon, jetzt sei es aus,
wie das manches Mal so geht.
Doch sie sind schliesslich Qualität.
Sie halten aus so manchen Tuff,
ob sie Zuhaus' oder im Puff.
Und die Matratzen freuen sich,
sie denken: Menschen brauchen mich,
damit sie finden ihre Ruh'.
Und manchmal gucken wir auch zu,
was sie auf uns des Nachts so treiben,
wenn sie sich aneinander reiben.
Matratzen auch mal traurig sind,
wenn Mann und Frau oder auch Kind,
auf ihnen liegen ungewollt,
weil Elend sie hat überrollt.
Sie kämpfen um ihr bisschen Leben
um es dann doch aufzugeben.
Fast jeder Mensch, der ist vergnügt,
wenn er auf der Matratze liegt.
Er wünscht sich dann nur süsse Träume,
und dass er es auch nicht versäume,
aus Gedanken, die ihm Nachts so kommen,
die vielleicht am Morgen schon zerronnen,
mit Trauer oder auch mit Lachen
schnell mal ein Gedicht zu machen.
Das Resultat kommt auf's Papier,
und das Ergebnis seht ihr hier.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.11.2013.
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