Paul Rudolf Uhl
Sommer-Unwetter (Hexameter!)
(Sechshebige Daktylen), wie sie Vergil verwendete:
Donnernd zerstampft im Galoppe der Huf / den trockenen Boden. ( Aeneis 8, 596)Schrecklich, die Tage; sie sind ja so heiß,
macht Menschen oft böse…
Plage war´s: Schlaf war nicht möglich zur Nacht,
man drehte sich Stunden !
Endlich gibt’s Wolken – ein dunkles Gebräu;wohin man schaut: Schwärze !
Wind hebt an, Brausen, der Donner; er rollt…
Ein drohend Getöse…
Mutter, so such jetzt die Kinder ganz schnell;
sie hat sie gefunden !
Rasch, schließt die Läden, doch fürchtet den Blitz !
Entzündet die Kerze !
Drin, in der Stube, bei leisem Gebet:„Gott, hilf uns, da droben“ !
Regen, dann - Hagel ! Sie sitzen voll Angst,
der Sturm tobt am Fenster…
Armdicke Äste, sie krachen herunter !
Sie flehen zum Himmel…
Draußen vernichten der Hagel und Wind
die Felder in Wogen…
Drinnen, sie zittern: – Die Blitze so grell -
sie sind wie Gespenster.
Schon brennt die Scheune - die Ernte geht hin,
bei Glockengebimmel !
Weizen und Hafer – ist alles verbrannt -
von Hoffnung kein Schimmer !
Rettet das Wohnhaus, die Tiere im Stall !
Auch der brennt jetzt nieder…
Tagelang glosen noch Nester darin.
Der Schock in den Adern:
Uns hat das Schicksal vernichtend erwischt:
Der Vater ist nimmer,
der er gewesen, ergraut wie ein Greis… …….
Die Sonne zeigt wieder
Strahlengefieder! Wir ha´m überlebt,
so lasst uns nicht hadern…
Paul Uhl, 03.11.10
Bin gespannt, was Ihr dazu meint!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2013.
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