Georges Ettlin
Im Haus zur Abendruh
Ein mildes Träumen in dem Hause schlummert
in allen Frauenherzen in dem Heime:
Sie rühren sinnend in des Süppchens Schleime
weil ein Erinnern in den Herzen kummert :
Der Ehemann ist ihnen weg-gestorben
er hat einst nicht mehr viel gesagt
und sie hat nicht lang nachgefragt :
Denn seine kleine Sehnsucht war verborgen.
Ein helles warmes Weihnachtslichtlein kommt vom Kerzchen
das am erloschnen Weihnachtbaum als letztes tröstend brennt
und süss aus altem Radio ein Kirchenglöcklein bimmelt.
Wo in dem Raum die eine Alte kaum die andre kennt
da ist aus Kuchen von dem Enkelchen ein Herzchen
das wohl seit Jahr und Tag in Omas altem Täschchen schimmelt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.12.2013.
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