Inge Offermann
Trauriges Licht
Noch einmal die Laterne anzünden.
Licht spiegelt sich im blauen Sektkelch,
Licht deiner Goldhaare und Veilchenaugen.
Du ließt mich im grauen Alltag zurück,
goldener Schmetterling.
Nie mehr werden deine Augen
mich schelmisch anblitzen,
wird dein Lächeln mich bezaubern.
Die Farben, die du meinem Leben gabst,
wandelten sich zu Schattenbäumen
im traurigen Nebelwald.
Ein sonnenloser Schleier
verbirgt mir deine Zukunft.
Fort, für immer fort.
Ich höre deine Schritte
nicht mehr in der Wohnung nebenan,
du läutest nie mehr bei mir,
bittest um keinen Gefallen mehr.
Ich warte auf ein Zeichen
von dir und weiß doch,
keine Nachricht kommt.
Kehre zurück, goldener Schmetterling.
Die Sonne verabschiedet sich.
Licht und blauen Himmel
habe ich gesehen,
jetzt nur noch Efeu,
Winterbäume und dürres Laub.
Das Licht wird fahl und silbern,
die Sehnsucht nach Frühling
meldet sich wieder intensiv.
© Inge Hornisch
Geschrieben für einen Freund, der einer großen Liebe nachtrauerte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.12.2013.
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