Robert Nyffenegger

2014 Rutsch......ins Seniorenheim


„Die Zeit schlurft wie ein altes Weib auf Latschen.“    (Wolfgang Borchert  1921-1947)
Verstreicht mit Jassen und mit Tratschen.
Man wird als Mann hier sehr begehrt,
Denn Frauen haben sich vermehrt.
 
Das Futter reichlich und vorzüglich
Ganz ohne Fett und Salz -  vergnüglich.
Und wenn ich  höflich mich beschwere,
Dann fällt mein Vorschlag stets ins Leere.                          .                                 
 
Die Leiterin hat Haar auf Zähnen.
Der Doktor meinte unter Tränen:
Wenn sie die Pillen stets verwechseln,
Wie soll ich ihre Krankheit drechseln.
 
Ich meine: zwanzig an der Zahl,
Da wird der Zeitplan doch zur Qual.
Der Pillen bin ich überdrüssig,
Viel besser wär doch alles flüssig.
 
Besucher kommen eher selten
Und sprechen dann von fremden Welten.
Die Namen hab ich meist vergessen,
Bin darauf auch nicht so versessen.
 
Mein bester Freund ist der Rollator.
Er fährt von selbst,  ganz ohne Motor.
Und wenn ich ihn dann mal nicht finde,
Nehm ich ein andern ganz geschwinde.
 
Im TV seh ich meist Reklamen.
Da kommen oft sehr hübsche Damen.
Man muss sich bilden und bemühen,
Erfolg ist, wenn die andern rühmen.
 
Die Technik hat mich stets begeistert,
Es macht doch Freud, wenn man sie meistert.
Den roten Knopf find ich gelungen,
Die Pflege kommt dann angesprungen.
 
Die Therapie macht mir Vergnügen.
Die andern wollen sich mir fügen.
Die Therapeutin sagt: „macht Spass,“
Auf mich sei stets doch noch Verlass.

Ich denk, ich bleib hier noch ne Weile.
Bin schliesslich nicht in grosser Eile.
Solang ich mich hier nützlich mache,
Such ich nach keinem andern Dache.
 
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.12.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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