ÜBERWINDE

 
 
Das letzte Lachen ist verhallt,
das letzte Lied vor langem schon gesungen,
Die Tage grau, die Nächte kalt,
ins Herz die Schwermut eingedrungen.
 
Bergab geht’s leicht, doch schwer bergan,
zumal ein scharfer Wind dich streift,
doch ist der erste Schritt getan,
die Hand nach jedem Strohhalm greift.
 
Mit jedem Schritt wächst deine Kraft,
du siehst das Grau der Tage schwinden,
hast eine Hürde du geschafft,
wirst auch die nächsten überwinden.
 
Du zerbrichst die hohen Mauern,
öffnest manch verschloss’nes Tor,
lässt zurück, was zu bedauern,
trittst aus dem Schatten so hervor.
 
Du fühlst, wie tausend Feuer brennen,
lässt  deine Blicke aufwärts streben,
sie lassen dich sobald erkennen,
überwinde – so ist erfüllt dein Leben!