Als die Wahrheit mit Worten um sich warf!

Verzweifle nicht Liebstes, du hast keinen Grund,
sieh was du alles geschaffen.
Lebendige Träume gebannt auf Papier,
gelbe Zebras und blaue Giraffen.

Geflügelte Wesen mit Schwanenschwingen
von göttlicher Anmut ergriffen.
Sie singen von Wundern, von Faunen und Feen,
von Schlössern und fliegenden Schiffen.

Und schwindelerregend erahntest du stets
wie es stand um die schwierigsten Fragen.
Du fühltest was niemand zu fühlen vermag
und hattest die Bürde zu tragen.

Verzweifle nicht Liebstes, es gibt noch so viel,
dass dein Leben bis jetzt hat verschwiegen
und glaube mir, auch solch ein Wesen wie du
hat Gründe dies´ Leben zu lieben.

Entschlüsseln kannst du nur den winzigsten Teil
im Rahmen von Sokrates´ Lehren.
Akzeptiere, dass Weisheit darauf beruht
und nicht nur auf blindem Begehren.

Du schüttelst den Kopf, wirfst mit fragenden Blicken,
doch die Wahrheit ist größer als wir.
Ein Tages, mein Liebstes, da wirst du verstehen,
Nichts und Niemand ist grundlos hier.

Wenn du nur machst was dich gänzlich erfüllt,
so mach es und freu dich des Lebens.
Erschaffe die Wunder weil du sie liebst,
so tust du nichts was du tust je vergebens.

Verzweifle nicht Liebstes, nimm hin wie es ist,
verlang von dir selbst nie zuviel.
Du wirst sehen, wenn du oben am Gipfel stehst,
vermisst du plötzlich dein Wandern zum Ziel.

Vertraue mir Liebstes, du bist nicht nur hier
weil der "Zufall" es gut mir dir meinte.
Du baust Brücken wo andere Abgründe sehen,
weil ein Wunder sich einst mit dir einte.
 

Was hierzu noch gesagt sein will:
Sokrates prägte mich schon vor einiger Zeit mit dem allzu treffenden Zitat:
"Ich weiß, dass ich nichts weiß!"
Und mit diesen Worten im Hinterkopf lebe ich mein Leben.Christina Pochert, Anmerkung zum Gedicht