August Sonnenfisch

Manager und Macher - oder spielen

 



Manager und Macher -
oder spielen




Leistung! Geiz um
die Ehre! Siegen!


So herrschen und feuern
sie uns an:
unsere inneren
Zensoren!
So befeuern und beherrschen
sie uns: die
Tribunen auf den
Tribünen!

Kühlen Blickes beäugen sie
dich und mich.
Mit steinernem Herz
werten und be-
werten sie
ihre Mitmenschen rundum.

*

Das himmlische Kind
in dir und mir aber singt und pfeift.
Es weint und
lacht. Es tanzt
und springt.
Das Leben ist ihm ein Spiel!


*

Doch als zivilisierte Menschen
leugnen wir unser
göttliches Kind:
unser allgegenwärtiger Intellekt
bemerkt das
göttliche Spiel
nicht mehr:
das Spiel eines
Friedrich von Schiller:

Der Mensch sei allein da ganz
Mensch, wo er spiele.

Und er spiele
nur da, wo
er ganz Mensch.


*

Unsere Improvisationen
im Tanz aber
geschehen allein da,
wo wir spielen.
Unsere Gemälde und unsere Lieder
erstehen uns, wo
die inneren
Musen sie gebären.
Unsere Gerichte und Gedichte
glücken, wo wir als
Künstler am Werk.

Unsere inneren Musen
in Korrespondenz
mit den Musen der Sphären:
Sie erschaffen
Ewigkeiten auf Erden!

Sobald du hingegeben an
ihr SPIEL der Narren,
der Weisen
und der
himmlischen Kinder!

Wann immer wir aber pressen,
protegieren oder
protestieren,
piesacken und puschen -
stören wir unsere
eigenen Kreise wie
die Kreise
unserer Nächsten!

*

Wir hätten
die Wahl:
Spielen und tanzen und
springen ... oder
managen und machen -
mithin uns selber
wie auch
einander narren.

Wir erfahren und fühlen
die Folgen!






(c)  August Sonnenfisch, 19. Januar 2014 ff


FRIEDRICH SCHILLER (1759-1805):
"Über die Ästhetische Erziehung des Menschen",
Verlag Freies Geistesleben 2004,
15. Brief, Seite 93.
....................................................

Siehe dazu auch das Sonnenfischgedicht
"Die Musen des Apollon".


 

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