Vom Versagen und Anklagen

Teufelsstimmen

Ihre Gedanken sind schwarze Wolken,
die sie in ein tiefen Abgrund ziehen,
sie hört Teufelsstimmen, die ihr folgen,
kann ihnen nicht entfliehen.
 
Immer wieder schaut sie auf die Betten,
 darin schlafe eine dämonische Brut,
nur ihr Tod könne sie vor Unheil retten,
es wäre nicht ihr Fleisch und Blut.
 
Die Stimmen rufen sie auf zum Handeln,
 Teufelsfratzen tanzen in ihr, wie diese Wörter,
ihre Persönlichkeit tut sich wandeln,
sie wird zum grausamen Kindermörder.
 
Auszug vom Juni 2011
07.06 2011. Eine 41-jährige Mutter tötet ihre beiden Töchter im Schlaf.
Bei der Vernehmung sagt sie aus, "innere Stimmen" hätten ihr befohlen, die Kinder umzubringen.
Sie hat die Mädchen zunächst gewürgt und dann mehrfach auf sie eingestochen.
Der anschließende Versuch der Selbsttötung scheitert.


Erst bei der Untersuchung sah man,
ihre Kinder hatten Mangelerscheinungen,
sie litten schon länger unter Mutters Wahnvorstellungen.
 
Die toten Kinder schreien nach Fragen,
war das Umfeld blind?,
es spricht für menschliches Versagen,
wo Weg Seher schuldig sind!
 
 
 
Betreuung

Eine Familie stand von Anfang an unter Sicht,
vom Jugendamt, alles OK wurde vermutet,
eine "Betreuung“, die für ein Anklagen spricht,
denn Yagmur war nach Misshandlung verblutet.
 
Auszug
  Rechtsmediziner hielten das Mädchen schon Monate vor ihrem gewaltsamen Tod für "hochgradig gefährdet",
weil bei Untersuchungen im Januar 2013 "massive Verletzungen" festgestellt wurden.
Das Mädchen war seit seiner Geburt vom Jugendamt betreut worden.
Obwohl die Ermittlungen gegen die Eltern noch nicht abgeschlossen waren,
durfte Yagmur von Mitte 2013 an wieder bei ihnen leben.
Sie verblutete am 18. Dezember 2013 an den Folgen ihrer inneren Verletzungen.