Alois Mayer

Franz Giedt, mein Freund


Es kannte keiner seinen Namen,
plötzlich war er in der Stadt,
passte wohl in keinen Rahmen,
niemand wusste was er tat.

Irgendwann, ich weiß nicht mehr,
haben wir uns dann getroffen,
ich fragte ihn, wo kommst du her,
da legt er mir sein Leben offen.

Er fing an mir zu erzählen,
dabei fuhr er sich durchs Haar,
er musste sich der Worte quälen,
so traurig die Geschichte war.

Wir haben uns dann oft gesehen,
er half mir hier und  half auch dort,
sah in  nie zur  Kirche gehen,
doch stand er stets zu seinem Wort.

Er konnte manchmal  herrlich lachen,
gab Stunden wo er glücklich schien,
doch wenn wir von  Heimat sprachen,
war seine Fröhlichkeit dahin.

Oft saßen wir  am Lagerfeuer,
erzählten uns so manchen Schwank,
er war mir immer lieb und teuer,
ich manches Gläschen mit ihm trank.

Dann kam der Tag, ich musste weinen,
der Tag, an dem er von uns schied,
er ging wieder zu den Seinen,
mein Freund, sein Name war Franz Giedt.

Auf seinem Grab keine Narzissen,
auch keine Primel sieht man steh’n,
flammende Herzen werden sprießen,
wenn wir uns einmal wiederseh’n

Copyright A. Mayer
 

Dieses Gedicht soll ein Nachruf sein, für einen Freund der zu früh und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Er war ein Mensch, der wenn ich ihm begegnete
stets ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte. Er fehlt mir sehr.

Alois Mayer, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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