Julchen

Neulich in der Schlosstaverne,
wo abends sitze ich sehr gerne,
sah ich ein wunderschönes Weib,
die sprach ich an zum Zeitvertreib.

Darf ich Sie fragen bitte sehr,
schöne Frau, wo kommen’s  her.
Ich lud sie ein zu Fisch und Wein,
es sollte nicht mein Schaden sein.

Julchen war ihr werter Name,
erst zierte sich die feine Dame.
Hab das Eis dann doch gebrochen,
weil ich alleine - schon seit Wochen.

Als wir beide leicht betrunken,
ist sie in meinen  Arm gesunken.
Ich wollte kurz am Glase nippen,
da spürte ich schon ihre Lippen.

So saßen wir bis in die Nacht,
haben laut und viel gelacht.
Nun, dann am Ende dieser Fete.
da lagen beide wir im Bette.

Jetzt wollte ich sie heiß beglücken,
doch sie sprach “Ich hab’s im Rücken”
 “Danke” sage ich zum Julchen,
da könnte ich ja lange suchen”