Stefanie Kurley
So fühlt sich meine Trauer an
Sie ist ein enger schwarzer Schlund,
ich war noch nie auf ihrem Grund.
Bleib auf halben Wege stecken,
muß mich nach dem Lichte recken.
Zu schnell spuckt sie mich wieder aus,
schleudert mich ins Leben raus.
So kannte ich sie , seid über einem Jahr.
Doch neulich war sie wie eine Kalebasse,
ich rutschte ab, durch den engen Hals,
hinab in den dunklen Bauch.
dort war´s nicht Schwarz, ehr Dunkelgrau,
so wie ein großes Nichts.
Ich konnte die Wände nicht erreichen,
mich nicht festkrallen, taumelte in ihr.
Konnte mich nirgends anlehnen,
Sie hielt mich gefangen im Nichts!
Keine Öffnung zu sehen, kein Licht,
orientierungsloses, dumpfes Nichts!
Dann wurde die Trauer ganz weit,
ich kam zum erliegen,
wieder nicht auf dem Grund,
ehr auf einem Hochplateau.
Über mir ein dunkler Himmel
mit blassen Sternen,
in weiter ferne Bergketten.
So irre ich gerade dahin,
in welche Richtung soll ich gehen?
Zum Leben?
Trauer, meine Trauer
tu mir den Gefallen,
lass mich fallen,
einmal biss auf den GRUND.
Damit ich nicht länger Angst habe
vor dem großen FALL.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.03.2014.
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