Zu Gedichten:
Ich stelle meinem Pegasus* beständig höh´re Hürden.
Der brave Hengst er meistert die mit Eleganz in Würden.
Doch Sorgenfalten furchen längst, zunehmend, meine Stirne:
Wie lang trägt der Gedichte noch, die mir entsteh´n im Hirne?
Vielleicht bricht einestags der Gaul, erschöpft, mir gar zusammen.
Und wem vertrau´ ich denn bloß an der Liebesschwüre Flammen.
Ich selbst hab dieses Göttertier geritten fast zu Schanden;
die Rücksicht auf die Kreatur, sie kam mir ganz abhanden.
Heut ist mir klar, wer fordernd schreibt, wer dichtet, Lieder singt,
der sehe zu, dass lock`rer Trab dem Dichtross Pausen bringt.
Dein Dichten darf nie Selbstzweck sein; und nähm` dies vor sich jeder,
dann ritt` zu Tod` der nicht dies Pferd vor seinem Schreibkatheder.**
So setz` ich meinem Pegasus ab heut mehr keine Hürde.
Dies widerspricht für mich ganz klar der Dichtkunst eig`ner Würde.
Nur Dichterwölklein sind es, die umwölken meine Stirne
wenn Vers, Natur und du entgeh`n vor Liebe meinem Hirne!
© Heino Suess 03/14
*= Im übertragenen Sinne wird der geflügelte Pegasus als das Dichterross angesehen, als ein von dem Dichter gerittenes Sinnbild der Dichtkunst.
**= Schreibpult
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.03.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Hunde lärmen nicht, sie bellen nur: Gedichte, Witze, Aphorismen, Glossen, [...]
von Olaf Lüken
Trotz aller technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist die Sehnsucht vieler Menschen nach einer intensiven Beziehung zu einem Hund ungebrochen. Kinder, die mit Hunden aufwachsen, gewinnen in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Herrchen und Frauchen sind glücklicher, gesünder und emotional stabiler. Hunde schützen uns vor Altersdepression und Vereinsamung. Olaf Lüken gibt den Hunden oft menschliche Gestalt und lässt sie als Beutegreifer und Schmusehunde auch mal unflätig erscheinen. Ein Lesegenuss für Leserin und Leser.
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