Renate Tank

UNGLÜCKSWURM

 


UNGLÜCKSWURM

Ich schließ mich ein in meinen Turm,
bedaure mich als Unglückswurm.
Was ich so in den Fingern drehe
und bei Tageslicht besehe,
will sich einfach nicht recht fügen,
lässt mich denken: alles Lügen
 
Über die will ich nachsinnen,
wenn sie mir auch nichts gewinnen.
Bin doch immer gut gefahren,
hab umsegelt viel‘ Gefahren.
Plötzlich ändert sich der Wind.
Fühl‘ mich verraten wie ein Kind.
 
Gestern noch traf ich den Friedel,
bei unserm Bäcker Gustav Riedel.
Ach, der hatte große Sorgen!
Ich meinte nur, erzähl’s mir morgen.
Denn danach stand mir nicht der Sinn,
verlegen fasste ich ans Kinn.
 
Enttäuscht schaut er mich darauf an,
nahm sein Brot und ging sodann
ohne noch ein letztes Wort
und die Freundschaft, die war fort.
Ich schließ mich ein in meinen Turm,
beweine mich als Unglückswurm.
 
Denn ich kann es nicht versteh‘n,
dass man mich lässt einfach steh’n
Vielleicht war es nur ein Verseh’n
und er will mich bald wiederseh‘n
 
© Renate Tank

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.03.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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