Dieter Fetzer
“Die vermeintliche Hexe“
die machte öfters auch Radau,
nahm's mit der Wahrheit nicht genau,
sie wohnte unweit der Donau.
Sie backte Kuchen, leckres Essen,
da konnt' sich keiner mit ihr messen.
Das Weibsvolk ringsherum, das war
so neidisch, war ja doch ganz klar.
Drum nannten sie die Frau 'ne Hexe,
obwohl sie war gar keine Schreckse,
verschworen wurd' sich gegen sie,
behandelten sie wie ein Stück Vieh.
Die Frau sie wehrt' sich wahrlich nie,
passt’ dies doch nicht zur Harmonie,
Gewissen riet ihr deshalb: flieh
die Weiber fanden sie so nie.
Beschwor darauf 'ne toll' Magie,
sie sangen eine Elegie.
Erkannten nun die Ironie
und fielen auf die schönen Knie.
Die Frau vernahm's mit einem Lachen
und ließ sie backen viele Sachen.
Die griffen nun gar in die Vollen,
und hörten gar nicht auf mit Rollen.
So wurden aus den Weibern gar,
ja Bäckerinnen, das war klar.
Sie wurden landesweit bekannt
und waren nicht mehr arrogant.
Die alte Frau schaut' ganz gebannt,
auf Weiberschar, die wurd' verkannt.
Sie sprach zu ihnen ganz charmant,
Antipathie ist echt riskant.
Und Frauen dankten ihr so sehr,
weil sie dadurch erreichten mehr,
ja wurden sehr begehrt von Männern,
und wurden so zu echten Rennern.
Und die Moral von diesem Lehrgedicht:
Die alte Frau hat doch mehr Zuversicht.
TheFeather
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.04.2014.
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