Patrick Rabe
Little Poets Morning Choral
Ich bin ein kleiner Poet,
manchmal etwas verdreht,
doch die Verteidigung steht,
ich check noch immer, was geht.
Von einem Vater gezeugt, von einer Mutter geboren,
ihr Erbe lebt in mir unverloren,
ein himmlisches Kind, ein Sohn der Erde,
die Liebe lenkt alles, was ich noch werde.
Ich griff nach dem Stern am frühen Morgen,
ich trank den Becher düsterer Sorgen,
ich dankte Gott und verfluchte die Bibel,
ich schälte mich langsam aus der Zwiebel.
Ich liebte ein Mädchen, ich lieb sie noch immer,
sie wärmt mir mein Bett, mein Herz und mein Zimmer.
Und oft, wenn ich lieg zwischen schlafen und wachen,
dann hör ich von fern aus dem Jenseits sie lachen.
Ich predigte Liebe, ich predigte Frieden,
ich predigte Leben, davon hatt ich sieben.
Ich lernte, dem Hass in die Augen zu sehen,
und die Prüfung des Todes ruhig zu bestehen.
Mein Feind fällte mich, ich wurde begraben,
die Erde barg nun die göttlichen Gaben,
doch so wie ein Keimling, zart, stark und grün,
wuchs ich aus dem Boden und fing an zu blühn.
Und jetzt leg ich Zeugnis ab von dem was ich sah:
Von jedem Ding ist auch sein Gegenteil wahr.
Wie Brüder sind sie, wie Schatten und Licht,
zwei Hälften zusammen erst sind ein Gesicht.
Der Sänger sang nächtens mit Nachtigallen,
er lernte das Aufstehn nach jedem Fallen,
die Liebe ist’s, nach der er immer sich sehnt,
die Strahlen der Sonne sind’s, an die er sich lehnt.
Ich bin ein kleiner Poet,
weiß, es ist niemals zu spät,
hab ins Feld Liebe gesät,
jetzt, wo die Sonne aufgeht.
© by Patrick Rabe
Sa, 17. Mai 2014, 5.40 Uhr, Hamburg Langenhorn.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.05.2014.
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