Jürgen Wagner
Sommersonnenwende - Alban Hevin
Die Höhe des Lichtes, der Gipfel der Kraft
Ein Feuer der Dankbarkeit wird heut‘ entfacht
Alles blüht, alles drängt und steht voll im Saft
Wir tanzen heut' wild bis tief in die Nacht
Die Frucht ist im Werden, die Erde im Schwange
Das Feuer, es zuckt und es sprühen die Flammen
Ich liebe, ich lasse, heut' ist mir nicht bange
Von der Erde, vom Lichte wir alle abstammen
Am 21. Juni wird Sommersonnwende gefeiert. Die Kelten nannten es Alban Hevin. An der Sommersonnwende ist der längste Tag und die kürzeste Nacht. In manchen Jahren kommt noch als Besonderheit hinzu, dass in dieser Nacht auch Vollmond ist. Das bedeutet, dass sowohl die Sonne als auch der Mond sich in ihrer größten Strahlkraft zeigen, und es eigentlich überhaupt nicht richtig Nacht wird (zuletzt 2005). Bei den Kelten wurde die Sommersonnwende zwölf Tage lang gefeiert.
Es war die herrlich warme, wunderschöne Sommerzeit. Die Erdgöttin war schwanger mit werdenden Früchten der Erde. Alles wuchs und gedieh. Und viele wunderbare Früchte konnten schon geerntet werden. Es war die sorgloseste Zeit des Jahres, wenn man bedenkt wie schwierig das Überleben früher oft war. Man kann die Natur in ihrer ganzen Fülle und Fruchtbarkeit riechen, schmecken. Es ist wie ein ganz besonderer Gesang oder Klang, der überall mitschwingt. Alles ist im Überschwang vorhanden – auch die Lust und die Freude.
Somit war das Mittsommerfest ein Fest der Freude und des Dankes. Und auch das Mittsommerfeuer war ein Dankes- und Freudenfeuer. Die Frauen brauten Starkbier mit entsprechenden Kräutern, die eine besondere berauschende und aphrodisierende Wirkung hatten. Die Feuer wurden umtanzt und übersprungen. Liebesschwüre wurden dabei geschworen. Kinder über das Feuer geworfen, um sie gegen Krankheiten zu stärken. Und natürlich war wieder viel Raum für Erotik, Lust und Leidenschaft. Noch in keltisch-schamanischer Zeit, wurden diese Tänze immer rauschhafter, je später die Nacht (Quelle: (LINK ENTFERNT)).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.06.2014.
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